HMM 2018 5. Runde Bezirksliga 27.03.18 HSK 16 – Bergstedt 4 : 4
Ein Sieg sei in dieser Runde verpflichtend, hatte Olaf nach unserer erfolgreichen Runde gegen die vermeintlich stärkere HSK-Mannschaft geschrieben und erreichte immerhin ein Remis am 2. Brett. Man kann wirklich bestreiten, ob der unbedingte Wille zum Sieg, der auch oft genug als Voraussetzung für erfolgreiches Schach in DVDs und Büchern angepriesen wird, so sinnvoll ist. Zu schnell überschätzt man die Voraussetzungen. Spielt man besser mit oder ohne Kenntnis des Ratings des Gegners, wo doch eigentlich klar ist, dass auf unserem Niveau die Tagesleistung am Brett entscheidet? Mein Gegner ermutigte mich durch sein äußerst vorsichtiges Spiel noch, uneingeschränkt auf Sieg zu spielen. Mit Schwarz aus einer soliden Eröffnung heraus gelang es mir jedoch nicht, Figurenabtäusche zu verhindern oder entscheidende Initiative zu gewinnen. Remis lehnte ich ab und setzte auf das Endspiel, ohne wirklich Vorteil beanspruchen zu können. Mein Freibauer wurde von seinem König gestoppt, er bildete einen eigenen etwas weiter links – aus! Dr. Friederichs war erfolgreicher. Wer sein Spiel kennt, wundert sich nicht, wie er nach Verlust einer Qualität noch mit taktischen Mitteln die Partie für sich entscheiden konnte. Seine aufgestellten Mattdrohungen gegen den schwachen Königsflügel des Gegners führten zum drohenden Dauerschach, dem dieser (auf Sieg spielend) nur durch Zugeständnisse entgehen konnte. Dr. Friedrichs gewann Material zurück. Seine zwei Springer konnten schließlich gegen den Turm des Gegners die etwas schnellere Umwandlung eines Bauern sichern. „Vielleicht war das Unentschieden … für uns alle dann doch noch eine faires Ergebnis“, schreibt er. Unser Stand in der Bezirksliga bleibt damit allerdings noch etwas wacklig.