1. Mannschaft: Rückblick auf die Hamburger Mannschaftsmeisterschaften 2017 Bezirksliga
Nach der von uns nur ziemlich mäßig gespielten letzten Saison, erwartete uns in dieser Saison als im DWZ-Durchschnitt als 7. plazierten Mannschaft nichts Gutes. Mannschaften wie z.B. Sasel hatten sich durch junge Spieler an den ersten Brettern deutlich verstärken können, wir dagegen mussten auf unsere 2. Spitze, Stefan Bohl, verzichten. Dennoch lief es am 17.01. in Sasel besser für uns als erwartet. Unsere Spitzenbretter mussten zwar Punkte abgeben, aber unsere Endbretter holten sie zurück. Während ich selbst meinen stärkeren Gegner mit meinem Slavisch bald zum Remisangebot langweilte, konnte ich die auf der Kippe stehenden Spiele Tim Reders (erfolgreiche Taktik) und Hubert Reimanns (erfolgreiche Verteidigung) mit verfolgen. Letztendlich war das 4:4 für uns ein gelungener Auftakt.
Entscheidend für den Klassenerhalt würden die nächsten beiden Runden gegen Volksdorf 2 und HSK 16 sein. Gegen diese etwas schwächeren Mannschaften mussten die Punkte eingefahren werden. Olaf hatte die Ehre, gegen Volksdorf an Brett 1 spielen zu dürfen. Volksdorf half uns, indem es Brett 8 unausgefüllt ließ. Unsere hinteren Bretter punkteten stabil und wir verloren keine Partie, so dass das Ergebnis von 6,5 zu 1,5 ausgezeichnet war. Dass wir 2 Wochen später das gleiche Ergebnis gegen den HSK 16 erreichten, sicherte bereits weitgehend den Klassenerhalt.
Erst die 4. Runde mussten wir mit einem 3 zu 5 an Barmbek abgeben, das seine leicht besseren Wertungszahlen durchsetzen konnten. Erstaunlich verlief dann allerdings die 5. Runde gegen Farmsen. Rechnerisch schienen wir nur Aussichten an Brett 6 bis 8 zu haben, aber die ersten Bretter hielten Remis und während ich mich in der Hauptvariante des Caro-Kann von meinem Gegenspieler positionell völlig ausspielen ließ, sicherten uns unsere hinteren Bretter sogar einen knappen Sieg. Vielleicht war dieser Sieg die beste Leistung unserer Mannschaft in dieser Saison.
Die 6. Runde, das Heimspiel gegen Bramfeld, schien diesem Muster zu folgen. Wieder konnte man uns vor allem Chancen an den Brettern 6 bis 8 errechnen. Zahlreiche Remisen hielten den Kampf stabil. Die entscheidenden Punkte sicherten uns allerdings wiederum die Siege an den hinteren Brettern.
Damit hielten wir Platz 3, aber klar war auch, dass die Spiele gegen die bei weitem stärksten Mannschaften St.Pauli und Großhansdorf noch bevorstanden. St. Pauli V kamen wir freundlich mit 2 leeren Brettern entgegen. Ich legte schnell noch eins drauf, in dem ich nach 8 Zügen in die erstbeste Eröffnungsfalle tappte. Mein Gegner konnte kaum fassen, dass es so leicht sein sollte. So verabschiedete ich mich früh und konnte die angenehme Kneipenatmosphäre im Spielsaal (mit ständig schlagender Tür) kaum noch genießen. Wir verloren 6 zu 2.
Die 8. Runde sollte ein Wettbewerb der leeren Bretter werden. Dass der HSK jemals um Ersatzspieler verlegen sein könnte, hätte ich nicht gedacht. So war es nur fair, dass wir ohne Brett 1 und 7 antraten, während vom HSK 15 Brett 2 geschenkt wurde und mein Gegner (Brett 4) sich um eine Stunde verspätete. So gewann ich dann ganz einfach durch Zeit, statt durch gutes Spiel. Der eher schwächer aufgestellte HSK konnte seine Chance ebenso wenig nutzen wie wir, was zum 4 zu 4 führte. Wahrscheinlich hätten wir allerdings (aufgrund der Brettpunktwertung) auch bei einem Sieg nicht mehr Farmsen vom Platz 4 verdrängen können.
Die letzte Runde gegen Großhansdorf 2 brachte wenig Überraschungen. Wir verloren 2 zu 6. Klaus Lehmann und Michael Dombrowsky holten unsere beiden (Ehren-)Punkte, während ich noch eine weitere Kürzestpartie (unter sinnvoller Anwendung der 2. Eröffnungsfalle beim Slaven) beisteuerte.
Fazit zu dieser Saison: Wir haben uns ziemlich gut geschlagen, wahrscheinlich besser gespielt als in der letzten Saison und damit Platz 5 erreicht. Auch gegen scheinbar (leicht) überlegene Gegner wie Sasel, Farmsen oder HSK 15 können wir gut mithalten. Wenn die Mannschaft in dieser Spielform geschlossen auftritt, ist die Teilnahme in der Bezirksliga kein Problem.