HMM 2018 6. Runde Bezirksliga 10.04.18 Bergstedt – Sasel 4,5 : 3,5
Diesmal seien sie fällig, hatte Olaf zuvor behauptet. Ein bischen Glück und Entgegenkommen unserer Gegner brauchten wir dann allerdings schon. Olaf durfte mit seinem schwarzfeldrigen Läufer und seiner Dame die geschwächten schwarzen Felder um den König herum in Angriff nehmen, die Peter Bahr mit den Springern nicht ausreichend decken konnte. Er fand zu keinem energischen Gegenspiel mehr und konnte schließlich Olafs Mattdrohung auf g7 nicht mehr abwenden. Ich wollte dieses Mal nichts anbrennen lassen und baute mich dicht an der Theorie entlang gegen den Grand-Prix-Angriff (mit vertauschten Farben) auf. Die Blockade des f-Bauern ist hier der Schlüssel zum Spiel und die gelang ganz gut. Als Weißer mit Raumvorteil bot ich schließlich Remis an in einer längst nicht ausgespielten, aber vorerst ausgebremsten Partie. Dr. Friederichs saß mit Roland Levin ein etwa gleichstarker Positionsspieler gegenüber. Sie bauten einen offenen Sizilianer auf, in dem Levin mit Weiß seinen Schwerpunkt auf den Durchbruch in der Mitte legte. Der Dr. fand Gegenspiel auf dem Damenflügel und über beide Läuferdiagonalen. Schließlich zwang er seinen Gegner durch eine taktische Drohung zur Entscheidung zwischen Zugwiederholung und Materialopfer. Es wurde ein frühes aber ganz spannend gespieltes Remis. Inzwischen hatte Peter schon seinen Sieg eingefahren. Er hatte seinem Gegner in einer Königsindischen Partie zunächst den Bauern e5 abgeknöpft, seine Angriffsstellung verstärkt und einen 2. Bauern belagert. Sein Gegner versuchte die Partie durch ein Qualitätsopfer zu wenden, erhielt aber keine ausreichende Kompensation und gab auf. Hubert Reimann überspielte währenddessen gerade seinen jungen Gegner. Klaus Lehmanns Position schien dagegen nur schwer zu verteidigen zu sein. Sein Türme standen passiv auf der Grundreihe, deckten kaum bewegliche Bauern und das Läuferpaar seines Gegners beherrschte fast das halbe Brett. Ausmanövriert. Es blieb nur noch die Frage, ob der Saseler Michael Römer seinen positionelle Überlegenheit in materiellen Vorteil ummünzen könnte. Nach Huberts Sieg hatten wir allerdings genügend Punkte gesammelt, sodass auch Michaels Verlust am ersten Brett das Ergebnis nicht mehr änderte.