HMM 2018 8. Runde Bezirksliga 04.06.18 Caissa Rahlstedt – Bergstedt 2,5 : 5,5
Leider stand uns Michael am Brett 1 wiederum nicht zur Verfügung und auch unser 8. Brett mussten wir schließlich kampflos überlassen. Immerhin war uns klar, dass wir gegen unseren Gegner, der glücklos das Schlusslicht der Tabelle bildete, trotzdem favorisiert waren. Olaf stand am 2. Brett einem Angriff mit der Bird-Eröffnung gegenüber. Der zeitweilig nicht ungefährlich wirkende Königsangriff geriet jedoch ins Stocken. Olaf fand Gegenspiel in Mitte und öffnete das Zentrum durch den Vorstoß mit e5 gegen den unrochierten König. Ohne weitere taktische Risiken einzugehen, wickelte er in ein sicher gewonnenes Endspiel mit einem Mehrbauern und 2 verbundenen Freibauern ab. Spielt man Caro-Kann gegen einen geringer bewerteten Gegner und muss eigentlich auf Sieg spielen, fällt es oftmals nicht leicht, Gewinnchancen zu erarbeiten. Mein Gegner spielte von vornherein auf Ausgleich. Jeder Versuch von mir, die Stellung zu verkomplizieren, verschlechterte eher meine Position. Gern nahm mein Gegner den Abtausch von Figuren an, der erzwungen war, um nicht in Nachteil zu geraten. Mit Dame, Turm und Läufer konnte ich endlich genügend Initiative generieren, um einen Bauern beim Damentausch einzusammeln. Jetzt ermüdete mein Gegner, verlor den zweiten Bauern und gab das etwas ungeschickt behandelte Endspiel ungleichfarbiger Läufer auf. Dr. Friederichs unerschrockener Gegner stellte sich mit Lb7 gegen sein Damengambit auf (Englische Verteidigung?). Sobald der 2. Läufer von d6 aus gegen den weißen Königsflügel drückt, könnte es gefährlich werden. Allerdings sorgte er nicht ausreichend für die Sicherung des eigenen Königs. Der Abzug des Springers vom Schlüsselfeld f6 ließ einen taktischen Gegenschlag zu, der zum Figurenverlust führte. Der Dr. führte schließlich einen Mattangriff mit halben Erfolg: kein Schönheitspreis für ein Erstickungsmatt, nur ein ganz gewöhnliches Matt beendete das Spiel. Das Ergebnis haben wir dieses mal nicht so sehr einfachen Fehlern unserer Gegner als vielmehr konstantem und disziplinierten Spiel zu verdanken. Dafür können wir uns ein leichtes Schulterklopfen vor der letzten schweren Runde gönnen.